Donnerstag, 11. Juni 2009

Focke-Wulf 44J - Stieglitz Konstruktionspläne

Der Flugzeugkonstrukteur Kurt Tank wurde 1932 Technischer Direktor bei Focke-Wulf in Bremen. Seine erste Konstruktion, die er in dieser Eigenschaft entwarf, der Stieglitz, sollte zu einem der berühmtesten Sportflugzeuge der Welt werden. Die Anregungen kamen von Emil Kropf, Ernst Udet und von Gerd Achgelis, der mit der FW 44 später eine spektakuläre USA-Tour machen sollte.
Der Stieglitz wurde in mehreren Versionen gefertigt, von denen die Fw 44 B mit seinem 150 PS Siemens Sh 14a die meistgebaute Variante war.
Die Deutsche Luftwaffe und Verkehrsfliegerschulen benutzten den Stieglitz als gutmütig zu fliegendes Schulflugzeug. Dadurch wurde die Produktion im Lauf der Zeit so hoch, das andere deutsche Hersteller die Maschine in Lizenz bauten mußten. Eine größere Anzahl der Export-variante Fw 44 J wurde nach Bolivien, Bulgarien, Chile, China, Finnland, Rumänien, in die Slovakei und in die Türkei geliefert, während Argentinien, Brasilien und Schweden das Flugzeug in Lizenz bauten. Die meisten der noch recht zahlreich erhaltenen Stieglitze, von denen viele nochfliegen, stammen deshalb aus Skandinavien.
Die schwedische Luftwaffe hat ab 1937 insges. 85 der als Sk. 12 bezeichneten Fw 44 J erhalten. Davon sind 57 von ASIA - später SAAB - und CVV in Schweden in Lizenz gebaut worden.
Finnland kaufte zwischen 1940 und 1944 insges. 35 Maschinen, die zumeist von Ceskomoravaska Kolben-Danek (CKD) in Prag in Lizenz gebaut wurden.
Für Österreich wurden 1936 zwölf Fw 44F/44J als Schulmaschinen gekauft, dann weitere 40 Fw 44J bei der Hirtenberger Patronenfabrik in Lizenzbau in Auftrag gegeben, davon konnten noch bis März 1938 etwa die Hälfte fertiggestellt werden.
Der Historische Flugzeugbau Austria verfügt über 1200 Konstruktionspläne der Fw. 44J, gerichtet für den Serienbau. Diese Pläne können als Kopie abgegeben werden.